
Angst kennt jeder. Sie ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns warnt und handlungsfähig hält. Meist ist sie nützlich. Doch manchmal wird sie stärker als nötig: Herzrasen, innere Unruhe oder ein Engegefühl tauchen auf – selbst wenn keine echte Gefahr besteht.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum dein Körper auf „Alarm“ schaltet, obwohl alles harmlos ist?
Wie Angst entsteht
Erlebnisse, in denen wir uns überfordert oder verletzt fühlten, werden im Unterbewusstsein abgespeichert. Dein Gehirn legt Muster an, die bei ähnlichen Auslösern automatisch Alarm schlagen. Oft merkst du das zuerst körperlich – Herzklopfen, flache Atmung, Spannung – bevor der Verstand versteht, was überhaupt passiert.
Wie Gefühle im Körper gespeichert werden
Gefühle sind körperlich verankert. Muskeln, Herz und Bauch speichern Emotionen wie ein Archiv. Das Körpergedächtnis funktioniert wie ein Film: Ähnliche Situationen lösen dieselben Reaktionen aus, selbst wenn das Ereignis längst vorbei ist oder objektiv nichts mit der ursprünglichen Erfahrung zu tun hat. Oft übertragen wir dann die ursprünglichen Gefühle in die Gegenwart – unser Körper „interpretiert“ automatisch, wie damals empfunden, auch wenn die aktuelle Situation nichts damit zu tun hat. So können alte Emotionen falsch verknüpft werden und unerwartet auftauchen.
Zusammenspiel von Unterbewusstsein und Körpergedächtnis
Unterbewusstsein und Körpergedächtnis arbeiten eng zusammen. Alte Muster führen zu automatischen körperlichen Reaktionen – Angst wird so oft zu einem Reflex, bevor du bewusst reagieren kannst. Dieses Wissen hilft dir, die Signale deines Körpers besser wahrzunehmen und zu verstehen: Angst kann wie ein Freund sein, der dich auf etwas aufmerksam macht, auf das du achten solltest. Manchmal überreagiert sie, doch du kannst sie erkennen, verstehen und sogar zu deinem Vorteil nutzen.
Neue Szenen im Unterbewusstsein abspielen
Hast du gewusst, dass du durch gezielte Vorstellungskraft neue Erfahrungen in deinem Unterbewusstsein „abspielen“ kannst?
Dein Gehirn unterscheidet nicht immer zwischen real erlebten und lebhaft vorgestellten Szenarien. Indem du dir bewusst Situationen vorstellst, in denen du ruhig, sicher und gelassen reagierst, kann dein Körper lernen, alte Muster zu verändern. Diese inneren Bilder aktivieren ähnliche Hirnregionen wie tatsächliche Erlebnisse und können neue neuronale Verknüpfungen schaffen. So lassen sich alte, falsch verknüpfte Gefühle neu einordnen und mit stärkenden Emotionen verbinden. Dein Körper beginnt, auf neue Impulse anders zu reagieren, und du kannst erleben, wie Angst nachlässt, noch bevor du bewusst handelst. Auch kleine, regelmässig wiederholte Übungen mit inneren Szenen können die körperlichen Reaktionen langfristig verändern und helfen, das eigene Sicherheitsgefühl zu stärken.
Willst du mehr darüber erfahren, wie du dein Unterbewusstsein nutzen kannst, um angstfrei dein Leben zu leben?
Auch interessant:
- Wie funktioniert Hypnosetherapie
- Alles über Hypnose
- Was genau ist Hypnose – und welche Veränderungen kann sie in deinem Leben bewirken?
Kommentar hinzufügen
Kommentare