People Pleasing Teil 2 - Warum es überhaupt entsteht

Veröffentlicht am 28. April 2025 um 20:00

Die negativen Aspekte des People-Pleasings: Entstehung und Fallstricke

Fortsetzung von Teil 1: Schluss mit People-Pleasing – Lerne, Nein zu sagen – mit Hypnose!

 

Nachdem wir im ersten Teil darüber gesprochen haben, wie Hypnose dir helfen kann, die Gewohnheit des People-Pleasings zu durchbrechen und „Nein“ zu sagen, wollen wir nun einen tieferen Blick auf die Ursachen und negativen Folgen dieses Verhaltens werfen. Wie kommt es überhaupt dazu, dass wir uns so oft und so intensiv an den Wünschen anderer orientieren? Und warum fällt es vielen so schwer, sich aus diesem Kreislauf zu befreien?

 

Was steckt hinter People-Pleasing?

People-Pleasing ist mehr als nur nettes Verhalten – es ist eine tief verwurzelte Gewohnheit, die oft aus einem inneren Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit entsteht. Häufig wird dieses Bedürfnis in der Kindheit geformt, wenn wir lernen, dass unsere Wertigkeit vor allem durch die Erfüllung der Erwartungen anderer bemessen wird. Wächst du mit dem Gefühl auf, nur dann geliebt zu werden, wenn du hilfsbereit oder brav bist, entwickelst du möglicherweise den Glauben, dass du nur dann einen „guten Wert“ hast, wenn du anderen gefällst.

Max’ Geschichte ist ein gutes Beispiel: In seiner Familie wurde stets betont, wie wichtig es ist, für andere da zu sein. So wuchs er mit der Überzeugung auf, dass sein Wert davon abhing, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen – selbst wenn er dafür seine eigenen opferte.

Was passiert, wenn du es allen recht machen willst?

Anfangs scheint People-Pleasing harmlos – du hilfst anderen und fühlst dich gut dabei. Doch irgendwann verlierst du dich selbst. Die ständige Angst vor Ablehnung und Konflikten führt zu innerer Leere. Du gibst immer wieder, doch es fühlt sich nie genug an. Du verlierst das Vertrauen in deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Die ständige Anpassung an andere raubt dir die Energie, die du brauchst, um dich selbst zu spüren und deine eigenen Ziele zu verfolgen.

Zudem kann People-Pleasing zu Erschöpfung führen. Wenn du ständig versuchst, es anderen recht zu machen, gibst du so viel von dir selbst, dass du irgendwann nichts mehr zu geben hast. Deine Energie wird aufgebraucht, und du fühlst dich von den Anforderungen des Lebens überwältigt.

 

Warum es schwer ist, sich zu befreien

People-Pleasing kann zu einer Art „Sucht“ werden: Das Verlangen nach Anerkennung und Bestätigung ist so stark, dass du deine eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen kannst. Du bist in einem Kreislauf von Angst und Schuldgefühlen gefangen. Je mehr du versuchst, es anderen recht zu machen, desto weiter entfernst du dich von dir selbst.

 

Doch es ist nicht nur der Glaube an deinen eigenen Wert, der dich in diese Falle treibt. Oft ist es auch der Wunsch, Konflikte zu vermeiden oder harmonisch zu wirken. Du fürchtest, durch ein „Nein“ jemanden zu enttäuschen oder nicht mehr gemocht zu werden. Diese Ängste entstehen aus einem Mangel an Vertrauen in deine eigene Stärke und der Überzeugung, dass du auch ohne die Zustimmung anderer geliebt wirst.

 

Der Weg zur Freiheit: Dein Ausstieg aus der People-Pleasing-Falle

Es gibt einen Ausweg aus diesem Kreislauf. Wenn du dir deiner Ängste und inneren Überzeugungen bewusst wirst, kannst du beginnen, gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln. Dabei ist es wichtig zu akzeptieren, dass du nicht für das Wohl aller anderen verantwortlich bist und deine Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der anderen.

 

Um dich von People-Pleasing zu befreien, brauchst du vor allem Mut: Mut, zu erkennen, dass du auch dann wertvoll bist, wenn du „Nein“ sagst. Mut, deine eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, ohne deine Identität für das Wohl anderer zu opfern.

 

Doch Vorsicht: Es gibt auch eine Kehrseite…

Im nächsten Teil erfährst du, was passiert, wenn du dich von People-Pleasing gelöst hast – und warum du dann aber unbedingt darauf achten musst, nicht ins komplette Gegenteil zu fallen: In die Falle des „Egoismus“.

 

Es ist entscheidend, eine Balance zu finden, die es dir ermöglicht, auf dich selbst zu achten, ohne die Bedürfnisse anderer zu ignorieren. Wie das geht, besprechen wir im dritten Teil!

 

Bist du ein People-Pleaser? Oder hast du es schon geschafft für dich selbst einzustehen und NEIN zu sagen? Brauchst du hypnotische Unterstützung?

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